Es ist Ende 2020. Der im Leben des Overthinker ist viel los er überdenkt dies und das, auch wenn es nichts zu denken gibt. Der Overthinker führt ein gewöhnliches Leben. Er hat nicht viele Freunde, aber einige sehr gute. Er hat viele Hobbys, aber er ist sich nicht sicher, worauf er sich konzentrieren soll. Er ist der Typ, der immer alles machen will, nicht schlecht darin ist, aber der Beste ist er auch nicht. Er ist ein sehr ehrlicher und aufgeschlossener Mensch. Er versteht die Menschen. Oft ist er zu sehr darauf fokussiert, wie es anderen geht und vergisst dabei sich selbst. Er hat eine tolle Familie, er liebt seine Familie sehr. Sie unterstützen ihn und tun immer ihr Bestes, um ihm zu helfen. Er ist jetzt in seinen Zwanzigerjahren und in seiner besten Lebensphase. Er ist ein schlanker und athletischer Typ. Er hat afrikanisches Erbe, aber das würde niemand bemerken, weil er die Verkörperung eines Europäers ist. Also das ist über ihn…

An einem Morgen wie jede andere steht er auf. Er ist ein Frühaufsteher und hat damit kein Problem. Obwohl es 5 Uhr morgens ist, beginnt er wie immer mit der Einnahme seiner Medikamente anschliessend geht er Duschen und ist etwas zum Frühstück. Er geht auf den Weg zur Bushaltestelle wie immer zu kommt er zu früh an. Beim Blick auf seine Uhr sieht er das es noch 15 Minuten sind, bis der Bus kommt. Er geht zum hölzernen Wartehäuschen am bei der Haltestelle, weil ihn der wind stört und er es nicht mag, wenn seine Haare herumwirbeln. Etwa 5 Minuten verstrichen als plötzlich etwas passierte, das nicht üblich war. Aus dem Nebel, der die Haltestelle umgab, taucht eine Frau auf. Sie hat wunderschönes blondes Haar und blaue Augen, in die man sich verlieren würde, wenn man zu lange hineinschaut. Sie kommt ihm bekannt vor, dachte er. Wie immer für ihn beginnt er nun mit dem Denken, woher kenne ich sie, kenne ich sie überhaupt? Weitere 2 Minuten vergehen als er begann sich zu erinnern. Sie muss Ellena von der Grundschule sein. Er fängt wieder an zu denken. Erinnert sie sich an mich, ich denke, sie sollte? Aber ich meine, wir haben nicht viel Zeit miteinander verbracht. Wir waren in der gleichen Klasse, aber sie sprach mehr mit Mark. Erkennt sie mich, ich meine, ich habe mich sehr verändert? Ich mochte sie immer, sie war mit Abstand das schönste Mädchen der ganzen Schule. Ich würde wirklich gerne mit ihr unterhalten. Aber was ist, wenn sie mich erkennt und einfach nicht mit mir reden will? Ich bin mir nicht sicher. Ich kann mich erinnern, dass wir einmal im Klassenzimmer waren und ich einen Witz erzählte, an den ich mich nicht erinnern kann, aber sie lachte und ich mochte es wirklich, wenn sie lachte. Es ist so süsses Lachen. Ich sollte wirklich mit ihr reden und was soll ich ihr dann sagen? Hallo, ich habe dich gesehen und ich glaube ich kenne dich aus der Grundschule. Das klingt nicht gut. Es vergehen noch ein paar Minuten und es sind ungefähr 3 Minuten, bis der Bus ankommt. Schaut sie mich gerade an? Lächelt sie mich an? Er lächelt natürlich zurück. Es war keine sehr bewusste Entscheidung zurückzulächeln, aber er kann gar nicht anders. Seine Pupillen werden grösser. Er ist sehr verlegen doch er geniesst den Moment. Plötzlich kommen aus dem Nebel weisse Lichter. Das ist wahrscheinlich der Bus denkt er sich. Er kann ja noch mit ihr sprechen, wenn sie beide im Bus sitzen. Zu seiner Überraschung war es nicht der Bus, sondern ein Auto, ein rotes. Darin sass ein älterer Mann. Das Auto hält direkt an der Haltestelle. Dann stieg Ellena ins Auto und der Fahrer sagte hallo Ellena Entschuldigung hast du lange gewartet ich glaube ich bin pünktlich. Dann antwortete Ellena nein, ich bin nur eine Frühaufsteherin und kann nicht aufhören, zu früh zu sein. Super, ich fahre dich nach Hause. Danke, Papa antwortet sie. Ein paar Sekunden später verschwanden sie und das Auto im Nebel. Jetzt sieht er die Lichter seines Busses. Warum musste sie mit dem Auto verschwinden, dachte er, ich hätte einfach anfangen sollen, mit ihr zu reden. Vielleicht werde ich sie nicht wiedersehen. Später an diesem Tag fängst er an zu anders darüber zu denken. Es hätte nicht sein sollen. Er wird sich immer an den Moment erinnern, als er Ellena gesehen hat und was alles hätte sein können, wenn er mit ihr gesprochen hätte. Als er mit seiner Mutter darüber sprach, sagte sie, du denkst zu viel nach und gehst kein Risiko ein. Du denkst wieder, ich denke, es ist wahr.

Auch Ellena erinnert sich an diesen Tag und denkt, warum hat er nicht mit mir gesprochen.

Denken kann im Weg stehen. Also tun was du denkst und denke nach was du tust

Der Overthinker, Deutsche Version. 24.06.2021 Autor Wordsofmind